Die Veranstaltung zum Thema Wärmewende in Schnelsen war gut besucht. Inge Maltz-Dethlefs, Diplomingenieurin für Umwelttechnik sowie Jan Peter Peters von den Energielotsen Hamburg gaben einen umfassenden Überblick und standen Rede und Antwort. Das Thema Wärme ist ein komplexes Thema, so Inge Maltz-Dethlefs. Der Abend sollte dazu dienen, Ängste vor der Energiewende zu nehmen, gute Beispiele aufzuzeigen und den Anstoß zu geben, darüber zu reden. Denn nur im Dialog lassen sich Bedenken ausräumen und Skeptiker mitnehmen.
Im Verlauf des Abends wurde deutlich, dass wir uns momentan bereits in einer Umbruchphase befinden, was das Thema Wärmewende betrifft. Enkeltauglichkeit wird ein wichtiges Thema für die nicht mehr ferne Zukunft sein, betonte Jan Peter Peters, der umfassend und in großer Detailfülle die unterschiedlichen Wärmequellen erläuterte und dabei auf Vor- und Nachteile hinwies.
Wichtiger Aspekt: Beratung. Bevor man die komplette Heizungsanlage tauscht, sollte man einen zertifizierten Fachmann zu Rate ziehen (leider ist nicht jeder, der sich Fachmann nennt, auch entsprechend qualifiziert). Zu berücksichtigen sind dabei auch die Bereiche Denkmalschutz, Schallschutz und Gewässerschutz. Nicht alles, was eigentlich sinnvoll wäre, ist an jedem Standort erlaubt, andererseits ist es unter Umstände gar nicht zwingend notwendig, den ganz großen Rundumschlag zu machen, möglicherweise kann schon eine zusätzliche Dämmung viel bewirken, da das Gebäude damit weniger schnell auskühlt.
Zur Sprache kamen auch Aspekte der Ästhetik und der Sicherheit, so macht es durchaus Sinn, Wärmepumpen mit einem Gehäuse zu versehen. Das sieht hübscher aus, erhöht die Sicherheit und dient auch dem Schallschutz. Gezeigt wurden gelungene und weniger geglückte Varianten.
Es gab Tipps zur Energieberatung – die man bei den Hamburger Energielotsen übrigens kostenlos bekommt, und was man im Vorwege dazu vorliegen haben sollte: Baupläne und Grundrisse sind nötig, auch sollte man sich im Klaren sein, bei welcher Raumtemperatur man sich zuhause wohlfühlt und wie das Gebäude genutzt wird, wie wird gelüftet… dann all das hat am Ende Einfluss auf die Größe der Heizungsanlage.
Bei Wohnungseigentümergesellschaften ist zu klären, ob als Lösung eine Zentralheizung oder doch eine Etagenheizung mehr Sinn macht, oder ob es bei Reihenhäusern sogar möglich ist, sich auf eine gemeinsame Heizung zu einigen.
Viel zu bedenken, aber wenn man mit Bedacht vorgeht wird sich auch für jeden eine machbare Lösung finden lassen.
Eins sollte man auf jeden Fall beherzigen:
- Erst Planen
- Dann ein Angebot einholen
- Dann einbauen.
Zum Schluss gab Inge Maltz-Dethlefs noch einen tröstlichen Ausblick: Große Veränderungen liegen vor uns, aber sie werden auch gefördert.
Und nach dem sehr informativen Abend, bei dem viele Vorurteile ausgeräumt werden konnten und auch viele direkte Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden, steht eins fest:
Die Wärmewende in Schnelsen hat längst angefangen!
Hier können Sie sich noch einmal die Präsentation der Wärmewende in Schnelsen ansehen.
Der Link zu den Energielotsen: www.hamburg.de/energielotsen
Folgende Förderungsmöglichkeiten gibt es:
1. “Erneuerbare Wärme” u.a. bei der IFB Hamburg
Bundesprogramme:
2. BEW – wenn man nachträglich ein Wärmenetze aufbaut BAFA
3. BEG – Investititonszuschüsse für Modernisierung/Haustechnikoptimierung BEG